Help, I just need somebody - HELP!

Gestern Nacht kam der Horror in Gestalt einer kleinen aber fetten schwarzen Spinne, die an meinem Nachttisch saß. Ihr müsst wissen, in diesem Zimmer ist nur Teppichboden vorhanden. Sehr weicher Teppichboden. Nachdem ich kurz gejammert hab, dass mein Papa nicht da ist und die Spinne töten kann, dachte ich mir "Selbst ist die Frau!" Ich nahm also einen meiner Sneakers und schlug sehr oft auf die Spinne. Begleitet von "Die, spider diiiiiiieeeee!!!" Als ich den Schuh hochhob, und ein kleines schwarzen Klümpchenetwas zurück blieb, war ich sehr stolz auf mich. Jedenfalls die fünf Sekunden bis das Ekelviech sich trotz desolatem Zustanden bewegt hat! Natürlich hab ich dann noch geschätzte 100 mal drauf gehauen, und als ich mir sicher sein konnte, dass sie tot ist (ein Teil von ihr klebte an meiner Sohle) hab ich den Föhn angeschaltet und die Überbleibsel unters Bett gepustet. Anfassen wollte ich das im Leben nicht. Da mein Puls auf 200 war und das Adrenalin durch meinen Körper pumpte (so muss man sich fühlen wenn man Sport gemacht hat) ging ich zu Rose und Tommy in die Küche. Den Zwischenteil lass ich weg, als jedoch Tee gekocht wurde und ich in die Ecke über der Teekanne blickte, traf mich der Schlag. Da saß die Mutterspinne schlechthin, groß, fett und schwarz. Und ich hab geschrien wie am Spieß, bis Michael sie unter großem Lachen ertränkt hat. Übrigens hab ich mal wieder unter Beweis gestellt, wie gut ich Karten spielen kann - hier ein sehr großer Dank an alle, die jemals mit mir UNO gespielt haben :D Während Michael, Tommy und ich Pizza gebacken haben, wurde ich gezwungen, UNO zu spielen. Allerdings die gemeine Version, bei der man die +2 weiter gibt... Nachdem sich die beiden gegen mich verschworen hatten, und ich nach 10 Spielen trotzdem die Mehrheit gewonnen hatte, haben sie aufgegeben. Ich bin guuuuut! :D Mein Tag heute war ganz interessant. Ich musste heute zum ersten Mal um 9 Uhr anfangen zu arbeiten, und da der Zug alle 15 Minuten fährt dachte ich, fährst heute mal nicht um 7:55 Uhr sondern um 8:10. Tjoa. Dem Zug um 8:05 Uhr hab ich dann fröhlich hinterher gewunken... Als ich dann in Liverpool Central ankam, war schon 8:40 und für mich hieß das ohne Pause den kompletten Weg bis zur Uni durchzugehen. Strammen Schrittes. So Frau Haase Schrittgeschwindigkeit. Die meisten können sich darunter was vorstellen :P Übrigens geht der Weg zu 3/4 Berg auf, ich war also minimalst außer Atem als ich 5 Minuten vor 9 ankam. Nach einigem Hin und Her hab ich jetzt auch in der Universität eine W-Lan Verbindung über mein Handy, kann also auch dort die E-Mails, die auf die Liverpooler Adresse laufen, lesen. Der Vormittag war ziemlich unspektakulär und der Nachmittag... Geplant war ein Meeting mit dem VC, dem Vice Chancelour, im größten medizinischen Hörsaal der Uni, der über 500 Menschen Platz bietet. Der war dann auch gut gefüllt, und das Meeting konnte beginnen. (Der Rechte is der VC) Nach ungefähr zehn Minuten, in denen ich 1. dank des Akzents und 2. dank des Themenbereichs Finanzen so gut wie nichts verstanden habe, begann ich mich im Saal umzusehen. Was ich sah, lies mich dann doch ein wenig schmunzeln: Da nickten die ein oder anderen Köpfe zur Seite, hier und da durchdrang ein leises Schnarchen die Reihen und manche setzten ganz ungeniert die Brille ab, legten den Kopf auf den Tisch und waren dem langweiligen Vortrag entschlummert. Menschen in meinem Alter, bzw. maximal 10 Jahre älter und mit Smartphone haben eben jene ausgepackt und bis zum Ende darauf herum getippt. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass als ich meine Augen nicht mehr offen halten konnte (und für die Präsentation wurde der Saal auch noch abgedunkelt!) ging ich im Kopf sämtliche Playlisten meines I-Pods durch... Ich kann also nun stolz von mir behaupten, Miley Cyrus alias Hannah Montana mit "Hoedown Throwdown" singen zu können. Jippieh. Als dann nach einer Stunde das Meeting beendet wurde (niemand wollte eine Frage stellen.. ich vermute, hier hätte das leicht abgeänderte Bibelzitat: "und der, der eine Frage hat, solle mit Steinen beworfen werden" das schon in der Schule jedem deutlich gemacht wurde, zur Anwendung kommen könenn, erwachte auch Emma aus ihrer Starre. Sie entschuldigte sich, dass das Meeting so langweilig gewesen sei. Normalerweise würden Fragen gestellt (und ich dachte mir "Jap, hättet ihr das mal gemacht. Dann wären bestimmt noch mehr mittendrin aufgestanden und davon gelaufen..") Aber gut, genug an amüsanten Infos, ich geh jetzt ins Bett und versuch nicht die Fernseher zu hören, die über und neben mir laufen. Hörbücher ahoi! In diesem Sinne wünsche ich euch eine gute Nacht, und wer mag kann mich unter: isabel.freiberger@liv.ac.uk erreichen :) See you tomorrow!