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Freitag, 10. Mai 2013

Meep meep - Weekend's here!

Heut gibt's nur einen kleinen Eintrag, da ich heut nicht so viel erlebt hab. Ich durfte wieder den Bibliothekaren am Service Desk helfen und heute durfte ich auch schon alleine die Kasse bedienen, wenn jemand seine Gebühren zahlen musste. Hauptsächlich jedoch saß ich im Büro der Service Desk Mitarbeiter und hab gelernt, was hinter den Kulissen so abgeht. Zuerst ist da Nikki, die sich um die "Items on hold" also reservierte Bücher kümmert. Dazu gibt es einen extra Raum, der wie Eingang und Ausgang auch durch eine elektronische Barriere gesichert ist. Niemand kann also mit einem Buch raus, das er nicht ausleihen kann - eigentlich. Denn nachts gibt es wohl einige Helden, die darauf zählen, dass das Sicherheitspersonal gerade seine Runde macht und nehmen das gewünschte Buch dann trotz Piepen aus dem Raum (irgendwann hört das Geräusch ja wieder auf). Sie behalten das Buch einfach so lange an ihrem Platz, denn ausleihen können sie es nicht. Sie kämen mit dem Buch nicht aus der Bibliothek raus, das würde ein etwas anderes Piepsen hören, und da sind die Wachleute schnell zur Stelle. Jedenfalls legen sie das Buch erst zurück in das Regal, wenn sie damit fertig sind und so kann es passieren, dass derjenige, der eigentlich dran gewesen war, das Buch entweder viel zu spät oder gar nicht mehr bekommt. Denn wenn die "Shelfer", also Leute wie Nikki, die durch das Regal mit den vorgemerkten Büchern laufen und bei der täglichen Kontrolle sehen, dass ein Buch fehlt, wird es als "missing item" also als fehlendes Objekt gewertet. Die Hoffnung ist dann dass es wieder auftaucht (irgendwo) und nicht wirklich gestohlen wurde. So oft wie möglich wird jedenfalls versucht, dass Buch (wenn es denn auf dem Vormerkungen-Regal wieder steht) seinem eigentlichen Vormerker zu bringen, also wird die Ausleihzeit einfach so weit nach hinten verschoben, dass keine Probleme entstehen - oder eigentlich nicht noch mehr. Nach dem Arbeiten in der "missing items and hold items" Abteilung durfte ich dann meine erste "invoice" schreiben - eine Art Mahnung. Dabei geht die Bibliothek, oder vielmehr die Bibliothekare, wirklich gemein vor. Nach Ablauf von 28 Tagen in denen das ausgeliehene Buch überfällig war, wird ein automatisch vom System generierter Brief gedruckt, in dem steht dass das folgende Buch überfällig ist und ersetzt werden muss. Das zusammen mit den Bearbeitungskosten sind dann Summe X die der Student zu bezahlen hat. Allerdings soll das nur eine Schocknachricht sein (jedenfalls das mit dem Ersetzen), sodass der Student das Buch so schnell wie möglich zurück bringt, um das Buch nicht ersetzen zu müssen und seine Gebühren zu bezahlen. Tut er das nicht, wird ihm das Betreten der Bibliothek verwehrt, auf seiner Karte liegt ein Block. Der kann nur gelöst werden, wenn er oder sie die Bücher, die überfällig sind, zurück bringt und seine Gebühren bezahlt. Und jetzt kommts nämlich - wehe der/die bezahlt nicht! Dann geht's aber rund! Soweit ich das richtig verstanden habe, werden bis zu 3 Mahnungen an die Adresse des Studenten geschickt. Kommt er daraufhin nicht in die Bibliothek, geht ein weiterer Brief an die Notfalladresse des Studenten - und das sind meist die Eltern. Ich vermute mal, das gibt dann ein richtiges Donnerwetter wenn die Eltern einen Brief erhalten in dem steht dass man bezahlen muss oder bestraft wird :D Sollte keine Notfalladresse bekannt sein und der Student auf nichts reagieren - Vogelstrauß-Taktik - kommt nun der letzte Schritt. Die Universität wird benachrichtigt. Hört sich vielleicht erst mal nicht schlimm an, aber spätestens wenn der Student seinen Abschluss macht gibt's dann Ärger. Hat er seine Gebühren nicht bezahlt, wird ihm der Abschluss verweigert. Und da kann man dann die Leute sehen, die zwei Wochen vorher panisch in die Bibliothek rennen um Bücher abzugeben und Gebühren zu bezahlen. Herrlich. Da kommen dann schonmal 141,80 Pfund zusammen. Genau diesen Betrag durfte ich heute abkassieren, da ein junges Mädchen einfach vergessen hatte, ihre Bücher abzugeben, und dann in Urlaub gefahren ist. Nicht unser Problem, auch wenn viele es auf die herzergreifende Tour versuchen und anfangen zu heulen. Aber gut, wenn man sich so einen Betrag leisten kann... Naja, das war das Wichtigste des heutigen Tages, auch wenn ich für Frau Haase noch eines hinzufügen will: Ich hab heut den ganzen Tag (von 08:00 - 18:30 Uhr) auf mein Handy verzichtet! :D Ich kann also auch ohne - zwangsläufig xD Ich hoffe, ihr habt alle ein schönes Wochenende, Sonnenschein und gute Laune, ich hab viel vor und hoffentlich spielt auch bei mir das Wetter mit. Ab jetzt kann ich rückwärts zählen!! Bis morgen, eure Izzy - die hier immer gegen den kleinen Tommy im Singstar gewinnt und sich sehr darüber freut - verzogener Bengel :D

1 Kommentar:

  1. "Please Mr. Postman"...
    ich glaub, die Beatles haben auch bei Euch studiert: Bitte, bitte lieber Briefträger, keine Post an meine Eltern! Ich zahl´ auch brav meine Gebühren!
    Das mit den blauen Briefen hat schon immer funktioniert ;-)

    Liebe Grüße von zu Hause,
    die Postempfänger

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